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Deutsches Drahtmuseum

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NADELkonTEXT

Objekte von Angelika M. Schäfer


Nadeln dienen bekanntlich zum Nähen. Im schöpferischen Wirken von Angelika M. Schäfer ist das ganz anders. Obwohl sie Nähnadeln mit Textilien eng verknüpft, entnimmt sie den länglichen und spitzen Gegenstand aus seinem ursprünglichen Gebrauchsumfeld und stellt ihn in einen eigenen neu geschaffenen Zusammenhang. Sie erhebt das schlichte Nähwerkzeug zu einem künstlerischen Vehikel. Hier erscheint ein gewöhnliches Ding des Alltags in ein ungewöhnliches, optisch starkes Ausdrucksmittel verwandelt. Dieses lässt sich auf ein faszinierendes Zusammenspiel voller spannungsreicher Momente mit Gewebe unterschiedlicher Art, aber auch mit Papier und Filz, ein. Die Ergebnisse dieser Metamorphose waren an den 30 ausgestellten Objekten der Künstlerin aus den Jahren 1999 bis 2006 zu bestaunen.


Die Arbeiten leben von Gegensätzen, die sich letztendlich jeweils zu einem ausgewogenen Ganzen zusammenfügen. Die Kontraste äußern sich auf der formalen Ebene, verweisen aber zugleich auf eine emotional-assoziative. So sind zum Beispiel helle Farben dunklen Tönen gegenübergestellt, Flächen kontrastieren mit Linien und weiche Materialien sind harten gegenübergestellt. Ein weiteres Charakteristikum ist das Bestreben Schäfers, der Nadel ihren verletzenden Wesenszug zu nehmen. Die Nadeln schließen sich beispielsweise zu dichten Gruppenverbänden zusammen, die dann nur noch wie weiches Fell wirken. In anderen Fällen ragen sie mit ihren stumpfen Enden dem Betrachter entgegen, während ihre Spitzen im Bildträger versenkt sind. Für das Erlebnis der Werke spielen Perspektive und Beleuchtung eine wichtige Rolle. Einzelne Objekte weisen neben ihrem hohen ästhetischen Reiz auch eine inhaltliche Bedeutungsebene auf.

Die aus Siegen stammende Künstlerin lebt seit 1987 in Iserlohn, wo die Nadelherstellung seit über 300 Jahren ansässig ist. Ursprünglich von der Bildweberei herkommend, entdeckte sie 1991 die Nadel für ihr kreatives Schaffen und widmet sich ihr bis heute. Dabei verwendet sie die Nadel von Anfang an in dem für ihr Schaffen typischen unkonventionellen Zusammenhang.


Ausstellungszeitraum:

16.11.2006 - 20.05.2007

Ausstellungsort

Deutsches Drahtmuseum