Über Stock und Stein
100 Jahre Jugendherbergen
Jeder kennt sie, viele haben in ihnen übernachtet: die Jugendherbergen. Doch nicht jedem ist die Geschichte ihrer Entstehung präsent. Die Sonderausstellung in den Museen Burg Altena zeichnete den Weg des Jugendherbergswesens von seinen Anfängen bis in die Gegenwart nach. Im August 2009 jährte es sich zum 100. Mal, dass der Altenaer Lehrer Richard Schirrmann eine Idee hatte, die weltweite Verbreitung fand.
Nach eigenen Berichten kam Schirrmann der Gedanke, ein Netz von Übernachtungsstätten für die wandernde Jugend aufzubauen, auf einer Wanderung mit Schülern nach Aachen am 26. August 1909. Dieses runde Jubiläum war der Anlass, dem Thema Jugendherbergen intensiver nachzugehen. Der Ausstellungsort war für die Rückschau bestens geeignet: Burg Altena gilt schließlich als Sitz der ersten ständigen Jugendherberge der Welt. Diese wurde 1914 eröffnet.
Die Ausstellung gab zunächst mittels kleiner Inszenierungen Einblick in die Ausstattung der Häuser früher und heute und stimmte somit auf das Thema ein.
Anschließend skizzierte sie die geschichtliche Entwicklung mit ihren Höhen und Tiefen.
Sie begann mit dem Gründer und seinen Weggefährten, erzählte von der Werbung und Geldbeschaffung in der Anfangsphase, vom Geist der Jugendherbergsbewegung, von der Rolle der Herbergseltern, berichtete über die großen Probleme während der NS-Diktatur und über die Situation in der DDR. Sie widmete sich auch dem Siegeszug der Idee über die ganze Welt und endete in der Gegenwart. Hier ging sie der Frage nach, inwieweit das Deutsche Jugendherbergswerk (DJH) heute neue Wege beschreitet.
Katalog:
Zur Ausstellung erschien ein Begleitbuch zum Preis von 6 €. Es ist in den Museen erhältlich.
Ausstellungszeitraum:
23.08.2009 - 21.02.2010